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Hallo ihr Lieben,
wenn die Tage kürzer und die Pullover dicker werden heißt es wieder: Hurra, der Herbst ist da und mit ihm einer der verlässlichsten Stars in unseren Küchen. Der Apfel. Knackig, duftend, süß-säuerlich oder würzig: Kaum ein Obst ist so vielfältig, so bodenständig und zugleich so wandelbar in der Küche wie der Apfel. Es lohnt sich also, genauer hinzuschauen – denn von Kuchen bis Curry – unser Lieblingsobst kann mehr als nur süß.


Welche Sorte darf’s denn sein? Eine kleine Apfelkunde
So ein Apfel sieht auf den ersten Blick vielleicht austauschbar aus, aber wer genauer hinschmeckt, merkt schnell: Da liegen Welten zwischen den Sorten. Grundsätzlich gilt:
Säuerliche Äpfel wie Boskoop, Elstar oder Cox Orange bringen Frische ins Spiel. Sie eignen sich ideal zum Backen, für Kompotte, Chutneys oder herzhafte Gerichte, weil ihre Säure einen tollen Kontrast zu Fett und Zucker bietet.
Süße Sorten wie Gala, Jonagold oder Rubinette schmecken pur am besten sowie in Obstsalaten und auf Pfannkuchen. Sie verlieren beim Kochen schnell Struktur und werden eher weich.
Mehlige Äpfel wie der klassische Red Delicious oder überlagerte Exemplare sollte man lieber nicht backen – sie zerfallen schnell. Aber im Apfelmus oder als Smoothie-Zutat funktionieren sie wunderbar.
Ein kleiner Geheimtipp für die Küche ist die Sorte Topaz: säuerlich, aromatisch, bissfest – ein echter Allrounder.
Alte Sorten, neuer Geschmack
Alte Sorten wie Berlepsch oder Gravensteiner feiern gerade ein Comeback. Sie schmecken intensiver, manchmal herber, oft aromatischer als die Supermarkt-Lieblinge.
Gute Nachrichten für Apfelallergiker
Im Alten Land bei Hamburg wurde in Zusammenarbeit mit der Hochschule Osnabrück eine neue Apfelsorte gezüchtet, die speziell für Menschen mit Apfelallergie besser verträglich sein soll. Unter dem Namen Pompur kommen zwei Varianten ab November 2025 in den Handel. Beide enthalten deutlich weniger allergieauslösende Eiweiße und wurden sogar mit dem ECARF-Siegel für allergikerfreundliche Produkte ausgezeichnet. Zwar sind sie nicht für alle uneingeschränkt verträglich, aber für viele Betroffene könnte das der erste Apfel seit Jahren sein, den sie wieder genießen können – ganz ohne Kribbeln im Mund.
Unsere kleinen Apfeltricks
Braune Apfelscheiben? Mit den richtigen Tricks bleiben sie frisch
Wer geschnittene Äpfel länger frisch halten will, beträufelt sie einfach mit etwas Zitronensaft – die Säure verhindert das Braunwerden. Den Trick kennt vermutlich jeder. Wer aber den sauren Geschmack nicht mag, schickt die geschnittenen Äpfel in ein kurzes Salzbad. Das hält Apfelscheiben stundenlang frisch und hell – ohne dass sie braun anlaufen. Dazu einfach ½ Teelöffel Salz auf 500 ml Wasser geben, Apfelschnitze für 3–5 Minuten eintauchen, dann abtropfen und ggf. kurz mit klarem Wasser abspülen.
Der Clou: So wenig Salz schmeckt man nicht heraus, aber das Natrium verhindert die Oxidation der Schnittflächen – also genau das, was für die braunen Stellen verantwortlich ist. Funktioniert besonders gut bei Snackplatten, Lunchboxen oder beim Vorbereiten für Buffets.
Apfel als natürlicher Weichmacher
Ein paar Apfelscheiben im Keksglas hält Gebäck weich und saftig – funktioniert auch bei hart gewordenem Brot oder Kuchen. Die Äpfel geben Feuchtigkeit ab, ohne den Geschmack zu verfälschen.
Nicht zu viel schälen
Wer Äpfel für Kuchen oder Tarte schält, sollte die Schale möglichst dünn abziehen – direkt unter der Haut steckt das meiste Aroma und die höchste Konzentration an Vitaminen.
Kein Apfelmatsch im Crumble
Für Apfel-Crumble oder Streuselkuchen: Die Apfelstücke vor dem Backen kurz mit etwas Zucker und Speisestärke mischen. Das bindet die Flüssigkeit und sorgt für eine schöne Konsistenz statt Suppe auf dem Blech.
Richtige Reihenfolge beim Kochen
In herzhaften Gerichten wie Currys oder Eintöpfen sollte der Apfel erst am Ende der Garzeit dazu gegeben werden, sonst verkocht er und verliert seinen Biss.

Der Klassiker: Apfel im Dessert und Gebäck
Vom gedeckten Apfelkuchen über Apfel-Crumble bis hin zu französischem Tarte Tatin – der Apfel passt sich jeder Naschi-Laune an. Sein Fruchtzucker karamellisiert perfekt und seine Säure bringt Balance in süße Speisen.
Worauf kommt’s an?
Nicht jeder Apfel macht im Ofen eine gute Figur. Mehlige Sorten zerfallen oft zu Brei – ideal für Apfelmus, aber nichts für Apfelkuchen mit Biss. Festfleischige und leicht säuerliche Sorten wie Boskoop, Topaz, Elstar oder Cox Orange bleiben in Form und bringen einen tollen Kontrast zur Süße des Teigs.
Kleine Tricks mit großer Wirkung:
– Apfelstücke vorher leicht mit Zimt, Zucker und etwas Zitronensaft marinieren – intensiviert den Geschmack und sorgt für perfekte Konsistenz beim Backen.
– Für einen besonders saftigen Apfelkuchen: Apfelspalten leicht anbraten, bis sie anfangen zu karamellisieren.
– Blätterteig + Apfel = das schnellste Glück der Welt. Ob als Tarte, Apfeltasche oder kleine Apfelrosen – es sieht gut aus, duftet fantastisch und schmeckt grandios.
Unsere liebsten Apfel Desserts
Fluffige Apfelpfannkuchen
Knusprige Apfeltaschen mit Streusel
Apple Walnut Danish | Apfel-Walnuss-Kringel
Schneller Apfelkuchen | super saftig
Streuselkuchen mit Apfel und Vanillecreme

Der Apfel kann auch herzhaft
Der Apfel funktioniert nicht nur in der süßen Ecke. In Kombination mit Zwiebeln, Käse oder Fleisch hebt er herzhafte Gerichte auf ein neues Level. Besonders gut passt er zu deftigen Speisen. Ein geschmorter Schweinebraten mit Apfel und Majoran bringt fruchtige Frische in die Schwere. Auch in Currys oder Chutneys sorgt er für einen feinen, leicht säuerlichen Twist.
Ein Klassiker aus der norddeutschen Küche: Grünkohl mit Apfelstücken. Oder wie wäre es mit einer Apfel-Zwiebel-Tarte mit Ziegenkäse? Denn Äpfel passen auch gut in herzhafte Teige, etwa als Füllung in Quiches mit Lauch und Speck oder in ein süß-herzhaftes Brot mit Walnüssen. Ungewöhnlich? Vielleicht. Aber der Geschmack überzeugt.
Unsere liebsten herzhaften Apfel-Rezepte
Brokkoli-Apfel-Salat mit Cranberries
Ein Apfel zum Trinken?
Auch im Glas macht der Apfel eine gute Figur. Apfelsaft kennt jeder, aber schon mal Apfelessig im Cocktail probiert? Mixologen entdecken den Apfel gerade neu: als frische Note in Gin-Drinks, als Cider-Basis oder als Kombucha-Zutat.
Ein selbst gemachter Apfel-Zimt-Sirup macht aus einem einfachen Soda ein herbstliches Erlebnis. Und natürlich: Heißer Apfelpunsch mit Nelke und Sternanis wärmt nicht nur die Finger, sondern auch die Seele.
Unsere liebsten Getränke mit Apfel
Bratapfel: Wenn der Ofen nach Weihnachten duftet
Kaum ein Gericht weckt so viele Kindheitserinnerungen wie der Bratapfel. Außen weich, innen warm gefüllt, duftend nach Zimt und Vanille und doch ist er überraschend wandelbar.
Welche Sorte eignet sich?
Hier sollte man auf festfleischige und säuerliche Sorten setzen. Der Apfel darf beim Backen nicht zerfallen, sondern sollte seine Form behalten. Perfekt geeignet:
Boskoop – der Klassiker unter den Bratäpfeln: groß, aromatisch, säuerlich.
Gravensteiner – etwas milder, sehr duftend, mit feiner Würze.
Cox Orange – kleiner, aber geschmacklich tief und intensiv.
Worauf sollte man achten?
Der Apfel sollte nicht zu klein sein – es muss schließlich Platz für die Füllung bleiben. Und: Die Schale darf dranbleiben, sie hält das Ganze stabil. Vor dem Füllen das Kerngehäuse ausstechen, aber nicht komplett durch, sonst läuft der Saft unten raus.
Und was kommt rein?
Klassiker sind gehackte Nüsse, Rosinen, Zimt und Marzipan. Wer’s fruchtiger mag, nimmt getrocknete Cranberrys oder Aprikosen, für die Erwachsenen darf auch mal ein Schuss Calvados oder Amaretto mit rein. Und ganz wichtig: Butter obendrauf. Sie sorgt für die goldene Kruste.
Unsere beliebtesten Bratapfel Rezepte

Und was tun mit Schalen und Kerngehäusen?
Bloß nicht wegwerfen! Auch die Reste vom Apfel lassen sich noch sinnvoll nutzen:
Apfelschalen-Tee: Einfach mit Zimtstange, Nelke und heißem Wasser aufgießen – ergibt einen herrlich duftenden, milden Herbsttee.
Selbstgemachter Apfelessig: Aus Apfelresten lässt sich mit etwas Geduld ein aromatischer Essig herstellen – perfekt für Salatdressings oder zum Einlegen.
Apfel-Zucker: Getrocknete Schalen fein mahlen und mit Zucker mischen – ergibt einen duftenden Zimtzucker-Ersatz für Milchreis oder Pfannkuchen.
Kompostglück: Und wenn alles andere nichts ist – Apfelreste sind pures Gold für den Kompost. Sie verrotten schnell und liefern wertvolle Nährstoffe für den Garten.
Ob als fruchtige Note im Salat, als karamellisierter Star im Kuchen oder als geschmacklicher Kick im Curry – der Apfel ist ein echtes Multitalent. Gerade im Herbst, wenn die Erntezeit beginnt, gibt es kaum eine bessere Gelegenheit, ihn neu zu entdecken. Also: ruhig mal mutig sein, eine neue Sorte probieren oder ein herzhaftes Apfelgericht wagen.
Alles Liebe,
Manu und Joëlle
