Leuchtende Lichtblicke im Herbst: Kürbisse
Sie sind der kleine Sonnenschein des Herbstes. Denn wenn der Himmel grau ist, die Natur immer kahler wird, sind sie es, die für Gute-Laune-Farbtupfer sorgen. In Knallorange, Sonnengelb oder Grün gesprenkelt bringen sie Abwechslung auf die Teller. Wir lieben Kürbisse aber nicht nur, weil sie solche hübschen Hingucker sind, sondern auch, weil sie so herrlich vielfältig in der Küche verwendet werden können. Das zarte Fleisch des Kürbisses ist mal buttrig, dann wieder nussig und manchmal erinnert es an Esskastanien. Egal, ob als Ofengemüse, Kuchen, Smoothie, Eintopf oder Curry – die Kürbis-Saison ist himmlisch lecker!
Welche Kürbissorten gibt es ?
Es gibt sage und schreibe über 800 Kürbissorten!!! Etwa 200 davon sind essbar und die anderen eignen sich als wunderhübsche Herbstdeko. Wir möchten euch ein paar der beliebtesten Kürbissorten näher vorstellen:
Hokkaido: Der Hokkaido Kürbis ist vermutlich der beliebteste und der bekannteste unter den Kürbissorten. Denn zum einen schmeckt das fein nussige Fruchtfleisch sehr lecker und zum anderen kann die leuchtend orange Schale einfach mitgegessen werden. Das ist besonders praktisch für alle, die es etwas eiliger haben. Der Hokkaido eignet sich zum Rösten im Ofen als Ofengemüse oder Kürbisspalten, aber auch in der Suppe ist er sehr lecker.
Butternuss-Kürbis: Dank seiner Birnenform und der hellen Schale kann man ihn leicht erkennen. Der Butternusskürbis, hat wie sein Name schon verrät, ein buttriges-würziges Aroma. Weshalb er nicht nur in herzhaften Gerichten schmeckt wie in Suppen, Aufläufen oder Eintöpfen, sondern auch in Kuchen, Marmeladen oder im Saft. Ihr könnt den Butternut Kürbis übrigens roh essen, wie z.B. im Salat oder Smoothie. Vor dem Verzehr, sollte der Kürbis geschält werden. Die Kerne befinden sich nur im unteren Teil, weshalb ordentlich viel Fleisch an ihm dran ist.
Muskatkürbis: Er kann ein ganz schön großer Brocken werden und deshalb wird er häufig in Stücken verkauft. Sein kräftig orangefarbenes Fruchtfleisch hat einen intensiven Geschmack, der leicht an Muskatnuss erinnert, weshalb er besonders gut in Suppen oder Currys schmeckt. Wenn der Kürbis lange gekocht wird, kann die Schale mitgegessen werden, da sie durch den Garvorgang weich wird. Möchtet ihr Ofengemüse aus ihm machen, solltet ihr ihn vorher lieber schälen. Doch keine Sorge, die Schale ist recht dünn, weshalb das schnell erledigt ist.
Spaghetti Kürbis: Seinen Namen verdankt der Kürbis seinem Fruchtfleisch. Denn das sieht aus wie Spaghetti, wenn es gegart wird. Dazu halbiert ihr ihn einfach, entfernt die Kerne mit einem Löffel und legt ihn mit der leicht eingeölten Schnittkante nach unten aufs Backblech. Lasst ihn bei 160°C Umluft für ca. 45 Minuten im Ofen. Er ist fertig, wenn sich die Schale braun verfärbt und ihr mit einer Gabel ganz leicht durch die Schale stechen könnt. Dann kratzt ihr die Fasern mit einer Gabel aus dem Inneren und serviert die Kürbisspaghetti mit einer leckeren Soße. Besonders gut schmecken fruchtige Tomatensoßen dazu. Ihr könnt ihn aber auch mit Knoblauch und Käse überbacken.
Mikrowellen Kürbis oder auch Lil-Pump-Ke-Mon: Dieser Kürbis ist mit seinen max. 1 kg sehr klein, weshalb man ihn ruckzuck in der Mikrowelle zubereiten kann. Dazu wird der Deckel abgeschnitten, die Kerne entfernt und dann kann er nach Lust und Laune gefüllt werden, z.B. mit Gorgonzola, Feta, Sahne, Schinkenwürfel, Hackfleisch oder Spinat. Kombiniert und mixt es nach Herzenslust. Der Kürbis sieht mit seinen gelb-grünen Streifen sehr hübsch aus und macht jedes Geschirr überflüssig, deshalb löffelt man am liebsten direkt aus ihm das Essen heraus.
Übrigens: Wusstet Ihr, dass die Zucchini auch ein Kürbisgewächs ist? Sie wird als Sommerkürbis bezeichnet und es gibt sie in zwei verschiedenen Sorten: grün und gelb.
Welche Gewürze passen zu Kürbis?
Kürbisfleisch schmeckt je nach Sorte nussig, buttrig oder auch würzig. Das Fleisch an sich hat aber meist einen eher dezenten Eigengeschmack, weshalb Kürbisgerichte schnell mal ein bisschen fad und langweilig schmecken können. Ein Glück, dass Kürbisfleisch sich so gut mit Gewürzen verträgt. Die Klassiker sind Chili, Ingwer und Knoblauch, sie verleihen dem Kürbis ein scharfes, würziges Aroma. Auch Gewürzmischungen wie Curry und Garam Masala schmecken sehr lecker – besonders in der Kürbissuppe. Möchte man zum leicht süßlichen Kürbis einen Ausgleich schaffen, passen Zitronen- oder Orangensaft gut. Gewürze wie Zimt, Muskatnuss, Piment und Kreuzkümmel sollten sparsam eingesetzt werden, doch in geringen Mengen verleihen sie dem Kürbis ein himmlisch warmes Aroma. Kräuter wie Thymian und Rosmarin sorgen für einen würzigen Geschmack und die Kombination passt wunderbar zu deftigen Herbstgerichten mit Wild. Wer es etwas süßer mag, glasiert den Kürbis mit etwas Honig, das schmeckt so lecker zu gerösteten Kürbisspalten aus dem Ofen.
Auch Kokosmilch ist eine wunderbare Kombinationsmöglichkeit zu Kürbis. Der leicht süßliche Geschmack der Milch passt perfekt zu Suppen oder Currys.
Kürbis sollte immer etwas gewürzt werden, da er sonst zu langweilig schmeckt, aber passt auf, dass ihr ihn nie überwürzt, denn sonst geht sein eigenes Aroma verloren.
Welche Kürbis Rezepte gibt es?
Kürbis ist herrlich vielseitig einsetzbar – er kann warm oder kalt sowie in süßen als auch in herzhaften Gerichten verwendet werden. Habt ihr schon mal Pumpkin Spice Latte getrunken? Wenn nicht, solltet ihr das unbedingt nachholen! Für uns ist es eines unserer Lieblings-Getränke in der Herbstzeit.
Hier kommen ein paar weitere Lieblings-Kürbisrezepte von uns:
Pumpkin Spice Latte mit Baileys
Pasta mit Kürbis, Blattspinat und gerösteten Tomaten
Kürbiscurry mit Kokosmilch und gerösteten Kichererbsen
Gerösteter Kürbis Salat mit Granatapfel und Mandeln (in unserer App)
Zwar nicht zum Essen, aber auch ganz schön: Schnitzt euch eure eigenen Halloween Kürbisse und stellt sie in eure Fenster. Mit freundlichen Fratzen jagen sie Geister und schlechte Laune einfach fort.
Unsere Top 5 Tipps rund um den Kürbis
- In einigen Rezepten wie z.B. in unserem Kürbisbrot wird Kürbispüree benötigt. Dieses könnt ihr entweder mit dem Thermomix® schnell selber machen oder aber ihr verwendet Kürbispüree aus dem Glas. Das gibt es z.B. als Babynahrung fertig zu kaufen von Hipp.
- Es ist gar nicht so einfach einen Kürbis zu schälen. Wer sowieso gegartes Kürbisfleisch verarbeiten möchte, kann den Kürbis halbieren und ihn bei 120° C für eine halbe Stunde vorgaren. Dadurch wird das Fleisch schön zart und ihr könnt ihn einfach mit einem Löffel aushöhlen. Wer nicht so viel Zeit hat, legt den Kürbis für ca. 4 Minuten bei mittlerer Hitze in die Mikrowelle, dadurch wird die Schale weicher.
- Kürbis lässt sich wunderbar lagern. Wenn ihr ein kühles Örtchen für ihn findet, hält er sich über Monate. Sollte er angeschnitten sein, legt den Kürbis am besten in den Kühlschrank. Auch hier kann er eine Woche bleiben. Wenn ihr wisst, dass ihr ihn in nächster Zeit nicht esst, kann man Kürbis einfrieren. Dazu gart ihr das Fleisch in Stücken am besten vor oder verarbeitet es zu Püree. Packt es dann in eine gefrierfeste Dose oder Beutel und ab damit ins Gefrierfach.
- Wisst ihr, woran ihr erkennt, ob ein Kürbis reif ist? Ihr klopft auf ihn drauf und wenn er hohl klingt, ist er reif.
- Kürbisse können gekocht, gegrillt und gebacken werden. Sie können aber auch roh im Salat verwendet werden oder in Smoothies. Doch um an sein Fleisch heranzukommen, müssen die meisten Kürbisse geschält werden. Verwendet dafür unbedingt ein großes und scharfes Messer. Legt den Kürbis auf ein großes Brett und schneidet zuerst den unteren Strunk ab, damit er stabil steht. Sollte das Brett rutschen, legt ein feuchtes Handtuch darunter. Und nun schneidet ihn von oben nach unten vorsichtig in Spalten. Ist er erst mal portioniert, kann er leichter geschält werden – entweder mit einem Gemüseschäler oder verwendet dazu ein Messer.
Ihr Lieben, wir hoffen, wir konnten euch unsere herbstliche Zutat schmackhaft machen und wünschen euch nun guten Appetit! Genießt die kuschelige Herbstzeit und macht es euch gemütlich ❤️
ᗰᗩᑎᑌ & ᒍOëᒪᒪE